Test - Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum : Pralles Lara-Paket
- PS4
Ein knappes Jahr lang mussten sich PS4-Spieler gedulden, um Lara Croft in Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum bei ihrem jüngsten Abenteuer zu begleiten. Im Januar erschien das Spiel vorerst zeitexklusiv nur für Xbox One und kurz darauf für PC. Doch das Warten hat sich gelohnt. Für die PS4 erhaltet ihr nun ein pralles Paket, in dem ihr nicht nur die bisher erschienenen DLCs vorfindet, sondern auch neue Inhalte. Und einige davon können nur PlayStation-Spieler genießen, wie etwa die spezielle Mission, die ihr auch mit Sonys VR-Brille spielen dürft.
Auf die Geschichte des Hauptspiels gehen wir diesmal nicht mehr ein. Die ist selbstverständlich identisch mit der auf PC und Xbox One. Mit an Bord sind alle bisher erschienenen DLC-Inhalte wie die Story-Kampagne „Baba Yaga: Der Tempel der Hexe“ oder der Ausdauermodus. Diesen müsst ihr aber nicht mehr alleine spielen, sondern zockt im Koop mit einem Online-Partner. Ihr macht euch zu zweit auf die Suche nach Artefakten und versucht zu überleben. Dazu müsst ihr Nahrung beschaffen, Gegenstände herstellen, Feuer entfachen und euch gegen jede Menge Gegner durchsetzen. Sterbt ihr, kann euch euer Partner bis zu zweimal wiederbeleben. Andersrum gilt das natürlich auch.
Blutsbande mit VR-Unterstützung
Auffallend leichter als im Solomodus wird die Ausdauervariante dadurch aber nicht, denn immerhin müsst ihr nun alle gefundenen Gegenstände mit eurem Partner teilen. Wer hier im Team überleben will, muss sich ordentlich anstrengen. Im neuen Story-DLC „Blutsbande“ geht es hingegen wesentlich ruhiger zu. Hier bekommt ihr es nicht mit Gegnern zu tun, sondern müsst beweisen, dass ihr die rechtmäßige Erbin des Anwesens seid, damit euer Onkel euch nicht hinauswirft. Dazu durchforstet ihr das Anwesen, sucht nach Hinweisen und fügt sie am Ende zum endgültigen Beweis zusammen.
Das alles geschieht komplett ohne Zeitdruck. Besonders künftige Besitzer einer PlayStation VR dürfen sich freuen, denn diesen Modus könnt ihr dann auch mit der PlayStation-VR-Brille spielen. So taucht ihr noch tiefer in die Suche nach den Hinweisen ein. Auch wenn ihr die Anschaffung einer PS4 Pro plant, dürft ihr jubeln. Pünktlich zu deren Release wird Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum an die neue Konsole angepasst und bietet euch dann Spielspaß in 4K-Auflösung. Alternativ könnt ihr dann bei reduzierter Auflösung mit durchweg 60 fps spielen, wenn euch das lieber ist.
Komplett neu ist der Modus „Laras Albtraum“. Darin bekommt ihr es nicht erneut mit den Lakaien Trinitys zu tun, sondern müsst euch gegen Zombies durchsetzen, die das Croft-Anwesen belagern – wenn auch nur in Laras Träumen. Eure Aufgabe besteht darin, drei fliegende Totenschädel ausfindig zu machen und zu besiegen. Damit ist es jedoch noch nicht getan, denn kaum ist das erledigt, bekommt ihr es mit einem fiesen Bossgegner zu tun. Enge Gänge, Zombiemassen und mehr tragen zur bedrückenden Stimmung bei. Jede Ecke, um die ihr geht, kann das Ende eures Traums bedeuten, nur dass ihr dann nicht mehr aus ihm erwacht.
Laras Albtraum
Sterbt ihr nämlich, müsst ihr den Modus ganz von vorne beginnen, Checkpoints gibt es nicht. Um Laras Albtraum zu spielen, müsst ihr erst einen gewissen Fortschritt im Hauptspiel erzielen, nur dann schaltet ihr die Level für diesen Modus frei. Das ist zwar ein wenig schade, aber das Hauptspiel werden vermutlich ohnehin die meisten zu Beginn spielen. Da wir gerade bei Zombies sind: Auch der Modus „Kalte Finsternis“ ist natürlich in Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum enthalten. In diesem versucht ihr, Gefangene zu befreien und andere Aufgaben zu erfüllen, ohne euch von den umherstreifenden Zombies erwischen zu lassen.
Optisch muss sich die PlayStation-Version des Spiels nicht verstecken. Schon die „normale“ Version sieht mehr als gelungen aus und kann besonders durch die vielen Partikeleffekte, den teils sehr dichten Schneefall und die atmosphärischen Licht- und Schattenspiele punkten. Die 4K-Version wird dann sicher noch einmal für eine Steigerung sorgen. Ruckler gab es zu keinem Zeitpunkt, das Spiel läuft in allen Spielmodi flüssig. Mehr als gelungen ist auch der Sound, der gerade in den Zombie-Varianten mit dem richtigen Soundsystem für Gänsehaut sorgt. Grummelnde Gegner, das Rascheln der Blätter und mehr lassen euch immer wieder zusammenzucken.
Kommentarezum Artikel