Test - Race - The WTCC Game: Caterham : Erweiterung zum kleinen Preis

Caterham wird 50 und deshalb bekommt die renommierte englische Rennwagenschmiede ein Add-on für das Rennspiel 'Race – The WTCC Game' spendiert. Wir haben uns das günstige Add-on via Steam besorgt und für euch zur Inspektion gebracht.

Caterham wird 50 und deshalb bekommt die renommierte englische Rennwagenschmiede ein Add-on für das Rennspiel 'Race – The WTCC Game' spendiert. Neben den typischen Roadstern, die in drei unterschiedlichen Klassen antreten, dürfen wir auch auf den beiden Rennstrecken Imola und Estoril unsere Runden drehen. Grob betrachtet ist das aber auch schon alles, was an neuen Inhalten dem Hauptspiel hinzugefügt wird. Ziemlich mager, wenn man die reinen Fakten betrachtet. Zwar wird von offizieller Seite von 60 Fahrzeugen gesprochen, diese Zahl kommt jedoch nur zustande, wenn alle unterschiedlichen Lackierungen berücksichtigt werden. Sicherlich ist auch das eine ordentliche Leistung der Grafiker, aber die knapp fünf Dollar, die das Add-on über die Download-Plattform Steam kostet, sind schon großzügig bemessen. Für das Hauptspiel plus Erweiterung werden $24,95 US-Dollar fällig.

Bei der Umsetzung von Fahrzeugmodellen, Rennstrecken und den Wagensounds hat SimBin das gewohnt gute Bild abgeliefert. In der Cockpitansicht muss man sich erst an die linke Sitzposition im Caterham und den weit unten angebrachten kleinen Rückspiegel gewöhnen. Im schnellen Rennen werden die Eigenschaften des agilen, schnellen und etwas hecklastigen Rennwagens erforscht. Durch die sehr leichte und spartanische Bauweise sind Caterhams von Natur aus sehr puristische Fahrzeuge, die Emotionen wecken. Zum Beispiel wenn alle Fahrhilfen ausgeschaltet sind, dann verwandelt sich der Caterham in einen nervösen Drifter, der nur mit einem dosierten Gasfuß zu bändigen ist. Dadurch, dass Rennen ausschließlich im Markenpokal gefahren werden, entfällt leider die Rivalität der unterschiedlichen Fahrzeughersteller auf der Strecke. Dafür treten alle Spieler mit demselben Material an und jeder muss zeigen, wie gut er Strecke, Fahrzeug und Setup im Griff hat.

Mit Imola und Estoril hat sich die Anzahl der Strecken auf zwölf erhöht. Dank genauer Vermessung der Kurse dürfen wir uns auf zwei zusätzliche internationale Klassiker des Rennsports freuen, die heute leider viel zu wenig von den wirklich großen Rennserien gefahren werden. Vor allem Imola ist natürlich mit den Höhenunterschieden und nicht immer voll einsehbaren Kurven ein echtes Schmankerl für Rennsportbegeisterte. Eine richtige Meisterschaft darf zwar nicht mit den Caterhams gefahren werden, doch für ein Rennwochenende ist die Serie immer gut. Außerdem steht noch der Mehrspielermodus für spannende Rennen bereit – wenn man Mitfahrer findet, was uns nicht zu jeder Tageszeit gelang. Vielleicht hat sich SimBin mit dem englischen Sportwagen doch eine zu kleine Nische gesucht, um das Add-on zu verkaufen.