Test - OlliOlli : Skater-Spaß jetzt auf dem PC
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Fast genau ein halbes Jahr nach dem Debüt auf der PlayStation Vita schickt euch der Entwickler Roll7 mit OlliOlli auf dem PC auf die Bretter. Dabei stellt sich vor allem die Frage, ob die ebenso ungewöhnliche wie clevere Steuerung auch in dieser Version zur Geltung kommt.
Es kommt uns vor, als wäre es gerade erst gestern gewesen ... Sätze dieser Art hört man normalerweise nur von seiner Mutter, der Oma oder anderen Menschen der etwas älteren Generation. Doch im Fall des Skater-Spiels OlliOlli trifft es tatsächlich zu. Erst im Januar dieses Jahres sind wir auf der PlayStation Vita mit dem Rollbrett durch zahlreiche Levels geflitzt, haben Tricks am Fließband ausgeführt und uns auf der Jagd nach dem nächsten Highscore so manches Mal die Zähne ausgebissen - zum Glück nur im übertragenden Sinn.
Aufgrund des beachtlichen Erfolgs von OlliOlli ist es nur verständlich, dass Roll7 jetzt unter anderem auch eine Version für den PC nachschiebt. Doch eine gewisse Skepsis gab es im Vorfeld schon. Die ungewöhnliche Steuerung machte auf Sonys Handheld einen Großteil des Reizes aus. Kann das auf dem PC überhaupt funktionieren? Die kurze Antwort: Ja, es kann - wenn auch unter einer gewissen Bedingung.
Skaten mit dem Stick
Doch zunächst mal kurz zum Inhalt von OlliOlli, denn nicht jeder wird das Spiel bereits kennen, beziehungsweise auf der PlayStation Vita in die Finger bekommen haben. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um ein Skateboard-Spiel in 2-D-Optik. Ihr fahrt prinzipiell in einem Level stets von Punkt A zu Punkt B und müsst in der Zwischenzeit mithilfe zahlreicher Tricks eine möglichst hohe Punktzahl erreichen. Allerdings stellen sich euch bei der Fahrt zahlreiche Hindernisse wie Treppen, kleine Buden oder Telefonzellen in den Weg. Da helfen nur schnelle Reaktion sowie beherzte Sprünge.
Den besonderen Reiz macht die Steuerung von OlliOlli aus. Ihr drückt nicht einfach irgendwelche Aktionstasten, sondern führt die Tricks mittels Viertel-, Halb- oder Ganzkreisbewegungen des aktuellen Steuerungsgeräts aus. Zudem müsst ihr im richtigen Moment eine Taste drücken, um die Landung sauber zu meistern. Ihr ahnt es sicherlich schon: Mit der Tastatur gerät dieser reizvolle Ansatz schnell zur Farce. Nur Hartgesottene verbiegen sich die Finger bei den Trickmanövern. Deutlich angenehmer und auch effektiver ist der Einsatz eines Controllers, wie zum Beispiel das Xbox-Pad. Damit gehen die Tricks deutlich leichter von der Hand. Gut so, denn immerhin ist ein Sturz gleichbedeutend mit dem Ende der aktuellen Runde.
Zwischen Spaß und Frust
Am Inhalt von OlliOlli haben die Entwickler übrigens nichts verändert: Neben dem Standardmodus gibt es beispielsweise den "Spot-Modus", in dem ihr einen Trick in einem bestimmten Abschnitt des Levels durchführen müsst. Hinzu kommen die Daily-Challenge sowie die Bestenlisten, in der ihr euch mit Spielern aus der ganzen Welt messen könnt. Hierin liegt auch ein Großteil der Motivation: Ihr seid ständig auf der Jagd nach dem besten Highscore und müsst zu diesem Zweck millimetergenau spielen. Das kann mitunter in vielen Momenten voller Frust enden, da schon ein einziger Fehler zum Ende der aktuellen Runde führt. Und dennoch werdet ihr euch immer wieder aufraffen, um es letztendlich doch schaffen zu wollen.
Erfreulich ist übrigens die Tatsache, dass der Entwickler Roll7 einige Fehler aus der Vita-Version mittlerweile entfernt und einige Komfortfunktionen hinzugefügt hat. So ist es beispielsweise ab sofort möglich, Musikstücke, die euch nicht gefallen, einfach zu überspringen. Das gehört zwar eher in die Kategorie "nice to have", sollte aber nicht unerwähnt bleiben.
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