Test - NBA Live 08 : Zurück zu den Wurzeln
- PC
- PS3
- X360
Auch wenn die 'NBA'-Reihe einen recht ordentlichen Start auf der Xbox 360 hingelegt hat, gibt es auch hier noch reichlich Verbesserungspotential. In München konnten wir einen ersten Blick darauf werfen, wie EA die Serie mit 'NBA Live 08' nach vorn bringen will.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Auch wenn die 'NBA'-Reihe einen recht ordentlichen Start auf der Xbox 360 hingelegt hat, gibt es hier wie bei fast allen EA Sports Titeln noch reichlich Verbesserungspotential. Das haben die Entwickler wohl mittlerweile auch erkannt und sich einiges vorgenommen, um gegenüber der starken 2K-Konkurrenzreihe noch im Rennen zu bleiben. Klar, an der Präsentation gab es im letzten Jahr eher wenig zu bemängeln, aber gerade hinter den Kulissen zeigten sich doch einige eklatante Schwächen. In München konnten wir einen ersten Blick darauf werfen, wie EA die Serie nach vorn bringen will.
Back to the rootsDazu beitragen soll die Rückkehr zu den Wurzeln der Serie. Nachdem EA in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Steuerung immer wieder Spielereien einbaute, will man sich nun wieder darauf konzentrieren, dem Spieler ein möglichst authentisches Spielerlebnis zu bieten, auch wenn das auf Kosten von stylischen Momenten geht. Was dem geneigten Fan recht schnell ins Auge fällt, sind einige tief greifende Änderungen beim Animationssystem, was derzeit auch bei vielen anderen Sportspielen von EA umgesetzt wird. Das äußert sich vor allem darin, dass Animationen nun nicht mehr voll durchlaufen werden müssen, sondern jederzeit abgebrochen werden können, wobei eine Folgeanimation nahtlos aufsetzt. Dadurch wirken die Abläufe um einiges flüssiger und natürlicher als noch in früheren Versionen. Auch die Vielfalt der Animationen wurde erhöht und die Bewegungen und Würfe werden passender zu den jeweiligen Situationen umgesetzt. Interessant ist auch das Quickstrike-Ballhandling mit dem rechten Analog-Stick. Dank des neuen Animationssystems und den unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen Spieler können hier äußerst geschickte Dribblings und Crossovers nahtlos ausgeführt werden und flinke Spieler können sich damit besser gegen eher langsame Riesen durchsetzen.
Mehr RealismusViel getan hat sich bei Pässen und vor allem bei Korbwürfen. EA Sports hat in Zusammenarbeit mit der NBA die Daten etlicher echter NBA-Spieler aufgezeichnet, um daraus die Berechnung für die Korbwürfe abzuleiten. So gibt es nun statt drei Wurfzonen derer vierzehn, abgestimmt auf die einzelnen Spieler, sodass quasi jeder NBA-Star eigene und recht variable Trefferchancen aus den einzelnen Positionen heraus hat. Dabei werden die Stärken und Schwächen der echten Spieler berücksichtigt. Auch wird bei Würfen und Pässen stärker berücksichtigt, welche Wurftechnik in der jeweiligen Situation Sinn macht. Zusammen mit einer KI, die stärker auf die jeweilige Spielsituation eingeht, soll dadurch mehr Realismus erzielt werden. So wird ein KI-gesteuerter Spieler sich nicht bis zum Korb vordrängeln, wenn vor ihm ein größerer Spieler mit hoher Blockwahrscheinlichkeit wartet, sondern eher einen Pass oder Fernwurf ausführen. Dunks und Lay-ups wurden in Bezug auf die Steuerung wieder zusammengelegt und werden nun in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation bei Tastendruck ausgeführt. Das gibt zwar weniger optische Highlights in Form von vielen Dunks, wirkt aber deutlich authentischer.
Ein weiteres Manko, die problematische Defense, wurde auch überarbeitet und vereinfacht. So könnt ihr unter anderem per Tastendruck mit eurem gewählten Spieler auf einen gegnerischen Spieler „aufschalten“ und diesen zum Zweck der Abwehr quasi im Ziel behalten, was die Bewegung parallel zum Gegner natürlich vereinfacht. Durch Änderungen an der Spielerphysik ist es nun auch nicht mehr so einfach, sich mit Gewalt bei anderen Spielern durchzudrücken. Stattdessen sind die Chancen deutlich größer, dass man vom Abwehrspieler abgedrängt wird. Stark verbessert wird auch die Ballphysik, was sich vor allem bei deutlich realistischeren Rebounds bemerkbar macht.
Kommentarezum Artikel