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Test - Motocross Madness : Drifts und Wheelies

  • X360
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Das österreichische Entwicklerstudio Bongfish serviert uns mit Motocross Madness eine neue Episode der Arcade-Motocross-Serie für Xbox Live Arcade.

Eines wollen wir gleich zu Beginn klarstellen: Wer eine ultrarealistische Motocross-Simulation mit detaillierten Physikeffekten sucht, sollte unbedingt die Finger von Motocross Madness lassen, denn davon ist das Spiel ungefähr so weit entfernt wie der 1. FC Köln von der Deutschen Meisterschaft. Doch das will Motocross Madness auch gar nicht sein. Es ist ein fast schon klassischer Arcade-Racer mit halbwegs glaubwürdiger Physik – und macht daraus auch keinen Hehl. Und genau diese Treue zu den eigenen Wurzeln sorgt für den großen Charme des Spiels.

Spaß ist Trumpf auf zwei Rädern

Die Arcade-Orientierung ist bereits in den ersten Sekunden des Spiels bemerkbar. Die Steuerung ist relativ simpel gehalten, bietet aber dennoch genügend Möglichkeiten für spezielle Fahrmanöver, wie Drifts, Wheelies und andere Tricks. Dazu später noch etwas mehr. Stellenweise war uns die Lenkung der Motorräder etwas zu direkt, sodass erst nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung eine saubere Fahrlinie zustande kam. Für ungeübte Spieler gibt es glücklicherweise ein Tutorial, das die wichtigsten Elemente des Spiels sehr anschaulich erklärt.

Ansonsten geht es bei Motocross Madness nicht so sehr um das Handling des Gefährts, sondern um Tempo und Spaß. Sobald ihr einen oder mehrere Tricks ausführt, füllt sich eine Energieleiste. Ist diese ausreichend gefüllt, aktiviert ihr per Knopfdruck einen Nachbrenner, der euch für kurze Zeit zusätzliche Geschwindigkeit verleiht. Ideal, um besonders weite Sprünge zu bewältigen oder ein Überholmanöver zu starten. Richtig gelesen: Ihr fahrt nicht ständig alleine über die insgesamt neun Rennstrecken, sondern tretet auch gegen KI-Fahrer an – zumindest im Karrieremodus.

Viel Inhalt für wenig Geld

Im besagten Karrieremodus nehmt ihr an verschiedenen Renn-Events teil. Durch eure Erfolge, Tricks und gute Zeiten schaltet ihr nach und nach weitere Strecken, Outfits, Motorräder und sogar Spielmodi frei. Das ist unglaublich motivierend, da ihr ständig auf der Jagd nach neuen Inhalten seid – zumindest bis ihr alles zu Gesicht bekommen habt. Doch Motocross Madness hat noch mehr zu bieten.

Da wäre zum Beispiel der Rivals-Modus, bei dem ihr gegen die Abbilder der Entwickler um die Wette fahrt. Oder ihr versucht euch am Trickmodus, wo es darum geht, möglichst ausgefallene und variantenreiche Stunts auszuführen. Wer lieber frei von allen Regeln durch die Gegend fahren möchte, ist im Exploration-Modus gut aufgehoben, der euch das Erkunden der neun Strecken ermöglicht. Wem das noch immer nicht reicht, der tritt online gegen bis zu sieben oder im geteilten Bildschirm gegen einen menschlichen Kontrahenten an.

Leider gab es bei unseren Testfahrten einige Lags in den Online-Partien. Zudem hätten wir uns ein paar mehr Strecken gewünscht, weil auf Dauer die Abwechslung etwas unter der vergleichsweise geringen Auswahl leidet. Bei dieser Kritik muss man jedoch beachten, dass es sich um ein 10-Euro-Spiel handelt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist demnach spitze.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken

Ich habe zunächst nicht viel von Motocross Madness erwartet. Umso größer war dann die Überraschung meinerseits nach den ersten Stunden. Klar, wir haben es hier mit einem Arcade-Racer ohne allzu viel Tiefgang oder Realismus zu tun. Doch das ist überhaupt nicht schlimm, denn in dem von den Entwicklern gesteckten Rahmen hat Motocross Madness erstaunlich viel zu bieten und macht einfach nur Spaß – dank der freischaltbaren Inhalte auch auf lange Sicht. Die Grafik ist kein Hochgenuss und die Anzahl der Strecken hätte gerne etwas größer sein dürfen. Aber, hey, das ist ein Spiel für gerade mal zehn Euro. Und für das Geld bekommt ihr einiges geboten.

Überblick

Pro

  • ein für den geringen Preis enormer Umfang
  • vier Spielmodi
  • leicht zugängliches Spielprinzip
  • Motivation aufgrund freischaltbarer Inhalte
  • spaßiger Mehrspielermodus

Contra

  • Lenkung etwas zu direkt
  • Streckenauswahl auf lange Sicht etwas zu mager
  • stellenweise Lags bei Online-Partien

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