Test - Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude : Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude
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Adventure-Freunden ist der trottelige Schwerenöter Larry Laffer noch heute ein Begriff. Nach einer längeren Pause kehrt die Serie nun für eine siebte Ausgabe auf den PC zurück, doch nichts ist mehr beim Alten geblieben.
Adventure-Freunden ist Larry Laffer noch heute ein Begriff: Der notorisch notgeile Macho erlebte in den 90er-Jahren sechs lustige Abenteuer, baggerte jedes weibliche Wesen an, dessen Weg er kreuzte, und ließ kein Fettnäpfchen aus. Nach einer längeren Pause kehrt die Serie nun für eine siebte Ausgabe auf den PC zurück, doch nichts ist mehr beim Alten geblieben: Designer-Legende Al Lowe war nicht mehr an der Entwicklung beteiligt, ihr steuert nicht mehr den originalen Larry und auf klassische Rätsel trefft ihr in 'Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude' ebenso wenig.
Mehr Babes als auf jeder E3Stattdessen ist das Spiel eine Ansammlung von Mini-Games, mit nur einem Ziel: möglichst viele Frauen anzumachen und anschließend aufs Kreuz zu legen. Ihr schlüpft dazu in die Rolle von Larry Lovage, Laffers Neffen, der auf einem College, anstatt zu studieren, sein Glück bei den Studentinnen versucht. Ihr könnt die Umgebung, angefangen mit Larrys Zimmer über die Schulflure bis hin zur Außenwelt, nahezu vollkommen frei erkunden, allerlei Gegenstände anschauen, aber vor allem natürlich die überall präsenten Girlies ansprechen: Verwickelt sie in ein Gespräch, füllt sie mit Alkohol ab, tanzt mit ihnen, füllt sie weiter ab und dann geht es ins Bett – so einfach kann das Leben sein.
Die Mini-Games beschränken sich dabei überwiegend auf simple Ziel-, Ausweich- oder Rhythmus-Spielchen, zu denen ihr alles andere als ein Gamepad-Künstler sein müsst: In der Regel reicht es aus, das Steuerkreuz oder alternativ die Cursor-Tasten auf dem Keyboard zu beherrschen. An Abwechslung mangelt es daher schon nach wenigen Minuten. Immerhin ist die Steuerung auch abseits der Mini-Games recht gut ausgefallen; das Umherlaufen mit Larry geht ohne größere Probleme vonstatten.
Rundungen in 'Tomb Raider'-AusmaßenWährend die spielerische Seite also eher absolute Gelegenheitsspieler anspricht, die schon 'Moorhuhn' für eine Offenbarung hielten, versteht die Technik dagegen zu gefallen. Die optische Gestaltung ist auf den ersten Blick zwar ein wenig polygonarm, wirkt aber wie aus einem bunten Guss. Animationen und Charakter-Modelle hinterlassen gleichermaßen einen positiven Eindruck.
Größter Streitpunkt an 'Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude' dürfte neben der monotonen und viel zu einfachen Spiel-Mechanik der Humor sein: Ob man über die Scherze auf bestenfalls 'Bravo'-Niveau lachen kann, bleibt aber selbstverständlich jedem selbst überlassen – zumal man mit ProSieben-Comedian Oliver Pocher als Larry wohl keinen treffenderen Synchronsprecher hätte finden können.
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