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Test - Gish : Gish

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Spielehelden und der gemeine Gameswelt-Redakteur haben meist eines gemeinsam: Sie sind charismatisch und gutaussehend. Dass dieses seit Jahrtausenden in der Natur verankerte Gesetz nun ins Wanken gerät, liegt an 'Gish'.

Spielehelden und der gemeine Gameswelt-Redakteur haben meist eines gemeinsam: Sie sind charismatisch und gutaussehend. Dass dieses seit Jahrtausenden in der Natur verankerte Gesetz nun ins Wanken gerät, liegt an 'Gish'. Nein, 'Gish' ist nicht etwa ein hochprozentiges Modegetränk, sondern der Hauptcharakter aus Chronologics gleichnamigem Jump'n'Run, das 2005 mit dem Award des Independent Games Festivals prämiert wurde. Was 'Gish' als Spielfigur so besonders macht: Es handelt sich dabei nicht etwa um einen toughen Archäologie-Professor, der in seiner Freizeit sowjetische Killertrupps jagt, sondern schlicht und ergreifend um einen Teerball!

Rettet Brea!

Ja, richtig gehört. Ihr verkörpert einen Teerklumpen. Als durchgedrehte Monster eure Freundin Brea, die ausnahmsweise nicht aus Teer besteht, in ihre Gewalt bringen, begebt ihr euch in den düsteren Untergrund eurer Heimatstadt, um eure Angebetete aus den Fängen der Entführer zu befreien. In der Kampagne kämpft ihr euch nun durch insgesamt 34 seitlich dargestellte Level-Labyrinthe und nehmt es mit üblen, äußerst schlecht gelaunten Monstern auf. Mörderische Fallen und die komplexe Steuerung des Protagonisten versperren euch zudem den Weg zur schnellen Rettung eurer Liebsten.

Teer ist cool!

Denn Gish kann viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Der schwarze Brocken rollt nicht nur hin und her, sondern erklimmt unter anderem selbst senkrechte Steigungen, kann schwimmen, beherrscht diverse Sprünge und kann selbst schwere Gegenstände auf seine Widersacher werfen. Die Steuerung, die über die Tastatur erfolgt, ist äußerst komplex und erfordert für ein Casual-Game eine deutlich zu lange Eingewöhnungszeit. Bisweilen gerät der Spielfluß dadurch erheblich ins Stocken. Manche Passagen lassen sich eben nur durch eine absolut perfekte Beherrschung der Steuerung (inkl. Timing) überwinden und treiben ungeübten Spielern schnell die Zornesröte ins Gesicht.

Besser funktioniert die Spielmechanik dagegen in den sechs enthaltenen Minispielen, in denen ihr unter anderem einen Sumo-Kampf gegen einen anderen Teerball führt oder euch gemeinsam mit Gish aufs Football-Feld wagt.

Technisch macht 'Gish' allerdings einen faden Eindruck. Die Level sind mausgrau und die Umsetzung ist selbst für ein seitliches 2D-Jump'n'Run äußerst dürftig ausgefallen. Einziger Lichtblick sind im wahrsten Sinne des Wortes die in Echtzeit berechneten Lichteffekte und die gute Physik-Engine, der unser Teerball unterliegt.

Fazit

von Michael Beer
Wer 20 Euro in 'Gish' investiert, sollte auch die Muße haben, sich in die komplexe Steuerung einzuarbeiten. Normale Gelegenheitsspieler, die ein unkompliziertes Spiel für Zwischendurch suchen, werden an Gish ansonsten verzweifeln.

Überblick

Pro

  • abgedrehter Held
  • nette Minispiele

Contra

  • unnötig komplexe Steuerung
  • relativ kurz
  • schwache Grafik

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