Test - Fight Night Round 3 : Fight Night Round 3
- PSP
Während 'Fight Night Round 3' seinen fulminanten Einstieg auf der Xbox 360 feiert, sollen nun auch die Handheld-Fans die Fäuste schwingen. Wir haben uns die PSP-Version des Box-Spektakels genauer angeschaut, sind aber auf einige Schwächen gestoßen.
Vom Umfang her orientiert sich die Handheld-Version von 'Fight Night Round 3' an den großen Brüdern. Neben dem schnellen Spiel wird ein Karriere-Modus geboten, sowie ein Hard-Hits-Modus, bei dessen Kämpfen lediglich KOs eine Rolle spielen. Des Weiteren gibt es einen Challenge-Modus, in welchem ihr euch in legendäre Kämpfe der Boxgeschichte schwingt, sowie einen Multiplayer-Modus, der erfreulicherweise neben Ad-hoc-Sessions auch eine bereitgestellte Infrastruktur für das WLAN-Spiel nutzt. Leider bleibt die Multiplayer-Erfahrung nicht ohne Schwachstellen, denn lagfreie Spiele auf die Beine zu bekommen, ist kein leichtes Unterfangen.
Der Karriere-Modus selbst als Kernstück des Einzelspieler-Modus hat einiges zu bieten. Ihr könnt wahlweise einen eigenen Boxer erstellen – anhand zahlreicher Optionen und Möglichkeiten zur Punktevergabe – oder aber eine bekannte Box-Legende auswählen. Auf dem Weg zur Spitze in der Boxwelt erwarten euch zahlreiche Kämpfe, bei denen leider nie klar wird, auf welchem Platz der Rangliste ihr euch befindet. Die einzelnen Kämpfe werden euch in Form einer Auswahl von Kontrakten dargereicht, unter denen ihr euch einen passenden Kampf nach vorherigem Gegnervergleich herauspicken könnt. Vor dem eigentlichen Kampf könnt ihr noch ein Training absolvieren, wobei in der PSP-Version auf die Minispiele der Konsolenversionen verzichtet wurde. Hier könnt ihr lediglich Art und Intensität des Trainings festlegen.
Die eigentliche Schwäche des Spieles wird im Ring deutlich. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Schlag- und Paradetechniken versucht die PSP-Version sich mit vielen komplexen Manövern an den Konsolenversionen zu orientieren. Das Problem ist allerdings, dass bei der PSP kein zweiter Analogstick vorhanden ist. Was auf PS2 oder Xbox tadellos funktioniert, wird daher auf der PSP zu einem wenig intuitiven Fingerakrobatik-Spielchen, bei dem teilweise gleich mehrere Tasten auf einmal gedrückt werden müssen, was schnelle Reaktionen auf den Gegner nahezu unmöglich macht. Ausgeglichen wird dieses Manko durch eine mäßige KI, die für streckenweise sehr vorhersehbare Gegner sorgt und es sogar ermöglicht, Gegner ohne jegliche Deckungsarbeit mit permanenter Nutzung von Haken und Haymakern locker zu Boden zu bringen.
Bei der visuellen Darstellung hat EA recht gute Arbeit abgeliefert, obwohl es im Grunde eher Ähnlichkeiten zum Vorjahrestitel gibt als zum aktuellen Spiel auf der PS2. Die Boxer sind ansprechend animiert und mit ordentlichen Details dargestellt. Auch die Ringe und Arenen können sich sehen lassen und an Effekten wie fliegendem Schweiß wird nicht gespart. Etwas enervierend sind die langen Ladezeiten speziell bei der Kontraktauswahl. Die Soundkulisse geht in Ordnung, wobei die Sprachausgabe komplett in Englisch gehalten ist ebenso wie die Menüs, unterstützt von einem deutschen Handbuch.
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