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Special - Frauenfußball und FIFA : Der richtige Weg

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Als EA Sports heute via Twitter ankündigte, neue Informationen zu FIFA 16 zu offenbaren, rechneten die meisten mit den Standards. In den letzten Jahren entwickelte die Reihe sich zwar spielerisch fort, große Neuerungen blieben aber aus. Mit der Nachricht, im neuesten Serienableger nun auch Frauenfußball zu integrieren, überraschte man aber doch. Zwar forderten viele Fans bereits, endlich auch mit dem weiblichen Geschlecht auf dem Rasen kicken zu können, bisher blieb der Wunsch aber unerfüllt. Hört man vielleicht ab jetzt wieder auf die Spieler?

Seit Ende 1993 ist die FIFA-Reihe ein fester Bestandteil der Sportspielwelt. 22 Jahre hat es demnach gedauert, bis die erste Frau den virtuellen Rasen des Fußball-Platzhirsches betreten darf. Gegenüber IGN ließ David Rutter verlauten, dass erst jetzt die Technik so weit wäre, dem Frauenfußball gerecht zu werden und ihn authentisch darzustellen. Von dieser Aussage kann man halten, was man will: Ein Schritt in Richtung der Fans ist es trotzdem, denn die verlangen schon länger nach Frauen.

Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Petitionen gestartet, um EA Sports zu signalisieren, dass es Zeit wird, dem Frauenfußball Beachtung zu schenken. Und hinsichtlich der Tatsache, dass Anfang Juni die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft ausgetragen wird, passenderweise in Kanada, wo auch EAs Fußballsimulation Jahr für Jahr entwickelt wird, gibt es kaum einen besseren Zeitpunkt.

Allerdings ist es auch nicht mehr als ein netter Anfang. Bei der Premiere der Damen gibt es "nur" zwölf Nationalmannschaften. Laut Rutter wollte man die bekanntesten Gesichter des Frauenfußballs im Spiel haben. Ganze Ligen oder Club-Mannschaften fehlen. Auch bei den auswählbaren Spielmodi gibt es in diesem Jahr einige Einschränkungen. Weder dürft ihr im Ultimate Team Fußballerinnen in euer Team integrieren, noch gibt es irgendeine Form von Karriere.

Während man diese Beschneidungen im ersten Jahr noch verschmerzen könnte, ist es um so unverständlicher, dass ihr in Freundschaftspielen, offline sowie online, nicht gegen die männlichen Pendants antreten dürft. Als offizielle Begründung wird die fehlende Authentizität angegeben. Allerdings hat diese Angabe wenig Sinn, ist es doch seit jeher möglich, Partien mit gleichen Mannschaften oder Classic-Teams auszutragen. Oder wann habt ihr in der jüngeren Vergangenheit Franz Beckenbauer, Pele oder Zidane gegen den Ball treten sehen?

So ist der Schritt, den Frauenfußball in die populäre FIFA-Fußballsimulation einzufügen, begrüßenswert und längst überfällig. Hoffentlich werden in den kommenden Jahren neue Teams dazustoßen und die verfügbaren Spielmodi diesbezüglich angepasst. Dann darf sich das Entwickler-Team gerne weiteren Dingen widmen, die sich die Fans seit langer Zeit wünschen: Regionalligen oder dem lange verschollenen Hallenmodus zum Beispiel.    

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