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Preview - FIFA 14 : Abpfiff

  • PS3
  • X360
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Ballbesitz im Mittelfeld, langer hoher Ball auf den schnellen Stürmer, Tor. Partien in FIFA 13 waren schnell und kurzlebig – die nahezu perfekte Symbiose aus knallharter Fußballsimulation und Arcade-Titel. Dabei war es die Mischung aus beiden „Sub-Genres“, die den Reiz ausgelöst hat, stets eine weitere Partie mit der Lieblingsmannschaft zu bestreiten. FIFA 14 knüpft auf den ersten Blick an dieses Konzept an, stellt sich aber nach den ersten Partien als Gegenentwurf heraus. Der Realismus wurde hochgefahren, dadurch stieg der Taktikaspekt und so kommt es zu mehr Mittelfeldgeplänkel.

Wir hatten bereits vor einigen Wochen die Gelegenheit, uns in Köln erste Spielszenen des neuesten Teils der FIFA-Serie anzusehen. Im Grunde hat sich seitdem nicht sonderlich viel verändert: Der mittlerweile 21. Serienableger spielt sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich entschleunigt. Statt plump loszurennen, muss genau überlegt werden, wie, wohin und zu wem der Ball geführt werden soll. Das hat zur Folge, dass sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld abspielt. Statt Flügelsprints gibt es nun harte Zweikämpfe im Mittelfeld. Dadurch verändert sich das Spielgeschehen deutlich, sodass Szenen in Torraumnähe seltener werden.

Kicken mit Köpfchen

Das hat seine guten und weniger guten Seiten. Klar ist, dass dadurch der Realismus enorm nach oben geschraubt wird. Ob dieser Umstand gefällt, hängt jedoch vom jeweiligen Spielertyp ab. Es ist bemerkenswert, dass EA Sports mittlerweile zu so einem hohen Grad an Realismus imstande ist, das schwerfällige Mittelfeldgeplänkel behinderte beim Antesten auf Dauer jedoch etwas den Spielfluss. Allerdings wurde nicht nur an der grundsätzlichen Spielmechanik gefeilt, auch die Animationen und die Physik haben eine Generalüberholung erfahren.

Alle 22 Akteure bewegen sich nun flüssiger und akkurater auf dem Platz. Wirkten die einzelnen Animationsphasen in FIFA 13 noch relativ abgehackt, ist den Spielern nun eine gewisse Authentizität zuzusprechen. Im sonstigen optischen Bereich hat sich hingegen nicht großartig viel getan, zumal auf das technische Gerüst des Vorgängers aufgebaut wurde. Schlecht sieht FIFA 14 nicht aus, die Altersspuren sind jedoch nicht zu übersehen. Sebastian Enrique, zuständiger Producer für FIFA 14, hat uns jedoch im Interview versichert, dass die Next-Gen-Version des Titels grafisch auf eine neue Stufe gehievt wird. Einen Blick darauf konnten wir bereits während der E3 werfen, wie ihr im dazugehörigen Artikel nachlesen könnt.

FIFA 14 - Event-Bericht aus München
Wir waren für euch in der Münchener Allianz Arena zu Gast und konnten dort nicht nur das neue FIFA, sondern auch NHL 14 begutachten.

Ultimative Chemie

Zusätzlich zum Grundspiel haben wir eine ausführliche Präsentation zum FIFA-Ultimate-Team-Update erhalten. Neben kleinen Veränderungen, wie einer optimierten Transfer-/Spielersuche und anpassbaren Kickern, ist der Team-Chemie-Aspekt eine der größten Neuerungen. Dazu gehört, dass Spielern sogenannte „Chemiestile“ zugeteilt werden können. Einem Lionel Messi könnt ihr  beispielsweise den Chemiestil „Torjäger“ zuweisen, der den „Torschuss“-Wert signifikant erhöht.

Das Besondere an den Fähigkeiten ist jedoch, dass diese nicht nur den jeweiligen Spieler unmittelbar beeinflussen, sondern zu einem bestimmten Teil auch die Mannschaftskameraden. So richtig interessant wird es, wenn verschiedene Chemiestile miteinander kombiniert werden. Ein Beispiel: Ihr spielt mit einem Dreiersturm. Der Chemiestil eures Mittelstürmers erlaubt es, ihn ungemein präzise Pässe spielen zu lassen, während eure Außenstürmer auf effektive Torabschlüsse spezialisiert sind. Mit dieser Ausgangslage könntet ihr euren Mittelstürmer als Verteiler nutzen und mit ihm eure Außenstürmer in Szene setzen. Und das war erst die Spitze des Eisbergs. Durch die verschiedenen Chemiestile könnt ihr ein ungeheures Maß an Taktik in das Spiel einfließen lassen und eure Mannschaft nach eurem ganz persönlichen Spielstil ausrichten.

Fazit

Ilyass Alaoui - Portraitvon Ilyass Alaoui

Seien wir mal ehrlich: Niemand glaubt wirklich, dass FIFA 14 in irgendeiner Form in den Sand gesetzt wird. Und genau diesen Eindruck hat der Titel nach einigen gespielten Partien auch gemacht. Trotz entschleunigten Spielflusses spielt sich der Titel genauso gut wie sein Vorgänger und hat zudem konsequente Verbesserungen in der Physik und den Animationsphasen erhalten. Zudem wird FIFA Ultimate Team stets weiterentwickelt und hat mit spielerischen Erweiterungen wie den Chemiestilen einen ausgesprochen großen Reiz. Ob der sehr gute Ersteindruck bestehen bleibt, werden wir spätestens im September erfahren – dann wird FIFA 14 für alle aktuellen Konsolen in den Handel kommen.

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