Special - Dragon Age: Inquisition : Frisches Drachenblut
- PC
- PS4
- PS3
- One
- X360
Viele Jahre mussten Fans auf einen neuen Teil des Rollenspielepos warten. Ein wenig Geduld bis zur Veröffentlichung von Dragon Age: Inquisition ist nach wie vor notwendig, doch zumindest gibt es jetzt eine Reihe handfester Infos. Was genau ihr alles von BioWares potenziellem RPG-Hit zu erwarten habt, seht ihr in der hier verlinkten News. Im Folgenden lest ihr die Überlegungen der Gameswelt-Redaktion zu den neuen Informationen und den Erwartungen, die damit einhergehen.
Andreas Philipp:
So langsam aber sicher konkretisiert sich ja einiges zum neuen Dragon Age. Für mich hatten beide Teile ihren Reiz, auch wenn der zweite Teil bei mir besser davongekommen ist, als bei den meisten Fans und mich dort eigentlich nur das Level-Recycling so richtig gestört hat. Ich finde es jedenfalls gut, dass Bioware sich für den dritten Teil eine Menge Zeit lässt und offenbar vor allem an den Kritikpunkten der Spielerschaft arbeitet und hoffentlich auch ein bisschen das Feedback zu anderen, ähnlich gelagerten Titeln einfließen lässt. Was Erzählung und Dialoge angeht, mache ich mir ohnehin wenig Sorgen. Das war schon immer eine der Stärken von BioWare und ich glaube nicht, dass die Jungs da Rückschritte machen werden.
Was ich mir wünsche, ist mehr Offenheit der Spielwelt, was dank der Engine ja kein Problem mehr darstellen sollte. Erkundung ist ein wichtiger Bestandteil des Genres und das sollte auf keinen Fall zu kurz kommen. Und ich wünsche mir wieder etwas mehr Taktik bei den Kämpfen. Gerade in dem Bereich wäre ich dankbar für Rückschritte zu früheren Titeln. Denn mal ehrlich, Action gibt es ohnehin mehr als genug bei den heutigen Videospielen. Die aktuell durchgesickerten Infos scheinen darauf hinzuweisen, dass Bioware bei Dragon Age: Inquisition auf dem richtigen Weg ist. Eine Sorge bleibt allerdings: Nämlich, dass es BioWare den Fans so dermaßen Recht machen will, dass aus dem Spiel am Ende eine eierlegende Wollmilchsau wird, die keine Individualität mehr besitzt und mehr auf Sicherheit, als auf Ideen setzt.
Michael Zeis:
Dragon Age: Origins war abwechslungsreich, bot interessante Charaktere und eine neue, erstaunlich runde Fantasy-Welt. Vor allem aber stellte es einen vor Entscheidungen, die alles andere als leicht waren. Passend dazu konfrontierte einen Dragon Age: Origins mit einer gnadenlosen Konsequenz, die sich durch das gesamte Spiel zog – bis hin zu den Charaktereigenschaften der Gruppenmitglieder. Achtung Spoiler: Nie werde ich vergessen, wie mich Morrigan kurz vor dem Endkampf verließ – mit all dem hervorragenden Equipment, das ich ihr gegeben hatte, und nach all den Stunden, die ich in die Verbesserung ihrer Werte gesteckt hatte. Sie ging, weil ich mich gegen ihren kurz zuvor offenbarten Plan entschieden hatte. Doch sie hatte mich ja bereits das ganze Spiel über gewarnt, ich sei selbst schuld, wenn ich ihr vertraue …
Diesen Mut zur Konsequenz will ich in Dragon Age: Inquisition wiedersehen. Genauso wie die spielerische Abwechslung und das Gefühl, eine epische Geschichte mitzugestalten. Etwas, für das gerade Dragon Age II leider nicht bekannt war, das mit Inquisition und seiner offeneren Welt aber wiederkommen könnte. Nicht unterschätzen darf man zudem den Faktor des Neuen: In Origins war alles neu und deshalb schon von Grund auf spannend. Im Nachfolger traf man dann fast nur auf Elemente, die einem bereits altbekannt vorkamen. Wichtig ist also, dass Inquisition die von BioWare aufgebaute Welt mit relevanten, neuen Elementen und Konflikten erweitert und dadurch frischhält. Ich will kein aufgewärmtes Origins mit einer neuen Engine. Ich will ein Rollenspiel, das meine Erwartungen so übertrifft, wie es der erste Teil geschafft hat.
Tim Hopmann:
Dragon Age II war eine kleine Enttäuschung. Obwohl es BioWare wieder gelang, eine gut ausgearbeitete Welt mit interessanten Charakteren zu präsentieren, wirkte das Spiel insgesamt zu überhastet und arg routiniert produziert. Vor allem die immer gleich aussehenden Dungeons und die eingepferchte Spielwelt waren „unterwältigend“. Mit Inquisition soll nun (natürlich) alles besser werden. Was mir auf jeden Fall schon einmal gefällt, ist der Ansatz, die Welt offener und umfangreicher zu gestalten. Ich mag meine Rollenspiele gerne weitläufig und voller Erkundungsmöglichkeiten. Allerdings besteht hier auch die Gefahr, dass sich zu viele Dinge zu oft wiederholen. Qualität sollte eben nicht mit Quantität verwechselt werden.
Dass man sich wieder einen eigenen Helden erschaffen kann, finde ich an sich gut. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass meine beiden Charaktere aus Dragon Age: Origins und Dragon Age II in irgendeiner Form spielbar sind. Denn auch, wenn das Spiel meine Entscheidungen aus den Vorgängern berücksichtigt, hat das mit einem neuen Helden vermutlich nicht die Konsequenzen und vermittelt nicht das Gefühl, seine eigene Geschichte zu schreiben, wie das bei Mass Effect und Commander Shepard der Fall war. Eine Rückkehr zu den taktischen Kämpfen des ersten Teils ist in Ordnung, auch wenn ich als Action-Fan kein Problem mit der diesbezüglichen Ausrichtung von Teil 2 hatte. Noch sind mir die Infos generell zu rar und vage, um eine erste Einschätzung abzugeben, aber zumindest habe ich den Titel nun wieder verstärkt im Blickfeld.
Dragon Age: Inquisition
Alle neuen Informationen zum dritten Teil der Rollenspielserie findet ihr unter diesem Link! Wie ist eure Meinung dazu und welche Erwartungen habt ihr an Dragon Age: Inquisition?
Kommentarezum Artikel