Preview - Dead Rising 3 : Lichtschwert trifft totes Fleisch
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Nick Ramos hat magische Hände. Hat er die richtige Anleitung, kann er praktisch alles zusammenbasteln. Kreativität ist gegen die Horden von Untoten auch gefragt, tummeln sie sich doch praktisch überall. Auf der gamescom konzentrierte sich Capcom auf die absurden Facetten des Spiels. Auch wenn der dritte Teil ernstere Töne anschlägt, haben es sich die Entwickler nicht nehmen lassen, abgefahrenes Spielzeug in die offene Welt zu packen.
Einmal eine Blaupause gefunden, verfügt Nick Ramos, der Hauptcharakter des dritten Teils, über die Fähigkeit, jedes Gerät in wenigen Sekunden zu bauen. Sofern er denn die richtigen Teile findet. Tötet ihr ausreichend Zombies und verdient so genug Erfahrungspunkte, lässt sich eine Fähigkeit freischalten, mit der ihr nur Gegenstände benötigt, die in die entsprechende Kategorie fallen. Ein Beispiel: Statt der Taschenlampe lässt sich jedes elektronische Gerät verwenden, um ein Laserschwert zu basteln. So wollen die Entwickler es euch ermöglichen, dass ihr ab einem gewissen Zeitpunkt aus jedem Objekt etwas herstellen könnt.
Shoryuken!
Zum Beispiel den Dragon Punch. Dabei handelt es sich um wuchtige Handschuhe, mit denen ihr den legendären gesprungenen Aufwärtshaken aus Street Fighter ausführt. Dead Rising 3 steckt voller Anspielungen. So stülpt sich Nick während der Präsentation eine Blanka-Maske über, mit der er Elektroschocks verteilt. Ebenfalls für strahlende Gesichter sorgten ein Laserschwert und Handschuhe, die an jedem Finger Schrotflintenläufe haben. Das Glanzstück war jedoch der Einsatz einer massiven Bombe, die 390 Untote auf einmal auslöschte. Aufgrund der massiven Explosion stand Nick am Ende nur noch in Shorts auf der verwüsteten Straße.
Doch nicht nur Waffen lassen sich kombinieren. Auch Lebensmittel ergeben interessante Ergebnisse, wenn ihr sie zusammenmischt. Konsumiert ihr nacheinander Schinken und Whiskey, spuckt ihr für eine gewisse Zeit Feuer. Sogar Fahrzeuge schraubt ihr zusammen. Eine Dampfwalze, die so schon ein spaßiger Zeitvertreib ist, verwandelt sich mit einem Motorrad in ein monströses Gefährt. Damit schießt ihr auch Feuer auf die Zombies.
Hilfe auf Knopfdruck
Neben den Missionen und Aufträgen, die ihr im Laufe der Kampagne erledigt, trefft ihr immer wieder auf Überlebende. Einmal gerettet, lassen sie sich zur Unterstützung rufen. Nick verteilt sogar Kommandos. So befehlt ihr euren Weggefährten, Waffen zu suchen oder die Stellung zu halten. Besitzt ihr ein Tablet, ruft ihr via SmartGlass einen Luftangriff oder Leuchtsignale, mit denen ihr die Untoten an eine Stelle lockt.
Technisch ist Dead Rising 3 schon in der jetzigen Phase hübsch. Zahlreiche Zombies bevölkern gleichzeitig die Straßen der frei begehbaren Stadt. Die soll übrigens sechs- bis achtmal so groß sein wie die Schauplätze der ersten beiden Teile zusammen. Störende Ladezeiten soll es nicht geben. Da ist es verständlich, aber nicht weniger ärgerlich, dass die Bildrate häufiger in die Knie ging. Bis das Spiel erscheint, hat Capcom ja noch ein wenig Zeit. Die sollte genutzt werden, um die technische Seite ein wenig aufzupolieren, damit alles rund läuft.
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