Test - Darksiders II : Hoppe, hoppe, Reiter
- WiiU
Die Darksiders-Serie trifft nicht jedermanns Geschmack. Während sie manche als plumpen Mischmasch aus Zelda und God of War abtun, sind andere begeistert von dem gekonnten Umgang mit den zahlreichen Einflüssen der diversen Spielekonkurrenten. So auch wir, wie ihr in unserer ausführlichem Darksiders-II-Review nachlesen könnt. Dieser Artikel beschäftigt sich nun hauptsächlich damit, was die Wii-U-Version besser oder gar schlechter macht.
Schon auf den ersten Blick wird eine große Frage leider auf unerfreuliche Weise beantwortet: Kaum startet ihr ins Abenteuer, drückt ihr sofort auf Pause, um euch kurz zu vergewissern, dass ihr gerade wirklich auf der Wii U spielt und nicht auf der PlayStation 3 oder Xbox 360, denn technisch ist kaum eine Verbesserung zu erkennen. Stattdessen ist das altbekannte Tearing genauso wieder mit an Bord wie unschöne Treppchenbildung. Sogar die sichtbare Detailgrenze wenige Spielmeter vor den Füßen unseres Helden ist immer noch da, auch wenn sie sich leicht nach hinten verschoben hat.
Ein direkter Vergleich deckte teils fehlende Details und sogar komplette Objekte, die während der Portierung irgendwo im Nirwana verschwunden sein müssen, auf. Beispielsweise fehlen bereits bei eurem ersten Ausritt in der Welt der Erschaffer diverse Baumgruppen. Gräser, Sträucher und andere Objekte poppen dafür weiterhin fröhlich auf. Das alles ist für eine Konsole, die sich auf halbem Wege zur nächsten Generation positionieren will, ärgerlich und vermiest einem erst mal den Start ins Spiel.
Altbekannt und neu versucht
Ist man bereit, die technischen Mängel zu schlucken, entfaltet sich dasselbe gelungene Darksiders II, das uns schon auf den anderen Plattformen überzeugen konnte. Ihr reitet in großen Außenwelten von Dungeon zu Dungeon, klettert wie der Prinz aus Persien an unerreichbar scheinende Orte und säbelt Angreifer im God-of-War-Stil gleich reihenweise nieder. Die große Stärke des Spiels liegt in den cleveren Rätseln, die für jede Menge Motivation in den Dungeons sorgen. Was genau euch da erwartet, lest ihr in unserem Haupttest zu Darksiders II.
Ebenfalls unverändert gelungen sind die Rollenspielelemente, die euch die Ausrüstung wechseln und euren Helden in einem ausgewachsenen Fähigkeitenbaum weiterentwickeln lassen. Das Aktivieren dieser Fähigkeiten während des Kampfes geht trotz GamePad-Bildschirm nicht sonderlich flüssig von der Hand. Das Hantieren in eurem Gepäck per Wii-U-GamePad funktioniert hingegen ganz gut. Allerdings hätte man die Symbole für die Navigation etwas vergrößern müssen, damit sich ein echter Vorteil aus dem berührungsempfindlichen Bildschirm des GamePads ergibt. Zumindest das Einblenden der Karten erweist sich vor allem in den verwinkelten Dungeons als höchst praktisch. Diverse Spielchen, die den Kippsensor des GamePads nutzen, bereichern das Spielerlebnis kaum und wirken eher überflüssig.
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