Test - Big Beach Sports : Kindertag am Strand
- Wii
Kaum ist es Zeit für Sommer, Sonne und Strand, explodiert das Interesse an Beach-Sportarten. Für welche Betätigung man sich auch entscheidet, die Bewegung im Sand macht Spaß und tut gut. Was passiert aber, wenn es dann doch mal regnet? Dank 'Big Beach Sports' muss man das Strand-Feeling nicht missen, sondern kann virtuell weiterbaggern.
Kurz umrissen
'Big Beach Sports' reiht sich nahtlos in die Riege der Party-tauglichen Sportspiele für die Wii ein. Es handelt sich um eine Sammlung von sechs Minispielen, die üblicherweise am Strand gespielt werden. Dazu gehören nicht nur Beach-Volleyball, Boccia und Beach-Fußball. Auch Disc-Golf, Cricket und American Football sind dabei. Als Spielmodi stehen Turnierkarrieren und schnelle Einzelspiele zur Verfügung, die allein oder mit bis zu drei Freunden gespielt werden können.
Seid ihr allein, spielt ihr alle Mitglieder eures Teams im Wechsel. Mal wählt ihr selbst, mal die Software, wer als Nächstes gesteuert wird. Das betrifft natürlich weder Disc-Golf noch Boccia, bei denen ihr nur einen Charakter zur Verfügung habt. Spielt ihr zusammen mit Freunden, könnt ihr wählen, ob ihr im gleichen oder in verschiedenen Teams antreten und ob ihr mit- oder gegeneinander spielen wollt.
Integration
'Big Beach Sports' bietet außerdem die durchaus interessante Option, eure eigenen Figuren am DS zu erstellen. Das erstreckt sich zumindest auf die Gestaltung einer vorgegebenen Körperschablone. Zu diesem Zweck verbinden sich die beiden Konsolen via Download Play. Sobald ihr eine Figur fertig habt, ladet ihr sie auf die Wii und fangt mit der nächsten an oder beendet die Anwendung. Die Gestaltung erfolgt ausschließlich als freihändiges Malen, an Vorlagen wurde leider gänzlich gespart. Im Normalfall dürften die mithilfe der Wii erstellten Charaktere also deutlich besser aussehen. Notfalls könnt ihr aber auch beispielsweise misslungene Augen oder Ähnliches durch die auf der Wii vorhandenen Muster ersetzen und so einen Kompromiss schaffen.
Tiefgang?
Wenn ihr zum ersten Mal ein Spiel auswählt, erscheint jeweils eine kurze Anleitung zu Spielziel und Steuerung. Diese beschränkt sich im Großen und Ganzen darauf, dass ihr den Ball zum richtigen Zeitpunkt trefft. Der Rest wird dem Spieler zumeist ganz abgenommen. Das hat den Effekt, dass auch Ungeübte ihren Spaß haben. Andererseits führt das auch dazu, dass 'Big Beach Sports' durch fortwährende Unterforderung schnell langweilig wird. Außerdem wirkt alles wie ein Abklatsch anderer Spiele: Cricket spielt sich genau wie Bowling und Disc-Golf ist eine schwächelnde Umsetzung der 'Wii Sports'-Variante. Insgesamt fehlt es aber vor allem an wirklichem Tiefgang, denn man hat kein übergeordnetes Ziel, das erreicht werden muss.
Optisch ist 'Big Beach Sports' im absoluten Mittelfeld anzusiedeln. Die Grafiken sind niedlich und passabel umgesetzt, andererseits gehört dies mittlerweile zum Standard. Die Figürchen orientieren sich brav am Kindchenschema und auch die Umgebung ist solide gestaltet. Aber nichts wirkt auf irgendeine Weise besonders interessant oder herausragend, die grafische Gestaltung scheint hier lediglich Mittel zum Zweck zu sein.
Ähnlich verhält es sich mit der Musik. Statt einer Auswahl von peppiger Sommermusik bekommt man im Prinzip immer das gleiche Sample zu hören. So fühlt es sich zumindest an. Im Endeffekt ist 'Big Beach Sport' nur für kurze Unterhaltung geeignet, für längeren Spielspaß sollte man sich woanders umschauen.
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