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Test - Bakugan: Battle Brawlers : Der nächste große Hype nach Pokémon?

  • PS3
  • PS2
  • X360
  • Wii
  • DS(i)
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Das Bakugan-Brettspiel ist bei uns noch relativ unbekannt - was sich mit der aktuell laufenden Fernsehwerbung eventuell ändert - und auf den Sendern Tele 5 und Cartoon Network scheint die Anime-Serie etwas unterzugehen. Auf Deutschland hat das große Fieber also noch nicht richtig übergegriffen. Kommt der Durchbruch mit den Videospielen?

'Ne ruhige Kugel schieben

Ob Bakugan: Battle Brawlers bei deutschen Kids ein ähnlicher Knüller wie Pokémon und Yu-Gi-Oh wird, bleibt abzuwarten. Die Konzepte ähneln sich auf jeden Fall und in Amerika ist man bereits auf dem besten Weg zu großem Erfolg. Schon 2008 räumte das Brettspiel dort die Auszeichnung „Spiel des Jahres" der Zeitschriften Time Magazine und Newsday ab. Nun versuchen Activision und Now Production, die Essenz des Spiels für fünf verschiedene Konsolen einzufangen. Damit es auch gerecht zugeht, wurde jedes Gerät mit einem fast identischen Spiel bedacht. Die einzigen kleinen Unterschiede findet ihr bei Grafik, Steuerung und den Minispielen.

Schon im gut verständlichen Tutorial fällt auf, dass die Regeln grundsätzlich etwas einfacher gehalten wurden als bei den meisten anderen Sammelkartenspielen. Wir fassen kurz für euch zusammen: Zu Beginn der Runde wird von jedem Spieler eine Torkarte auf das Feld geworfen. Das Hauptziel des Spiels ist es, drei dieser Torkarten zu gewinnen. Dies könnt ihr entweder durch Bakugan-Kämpfe, die auf der betreffenden Karte stattfinden, oder indem ihr zwei eurer Kreaturen auf einer Karte platziert. Direkt nach dem Wurf könnt ihr die Bakugans noch eine bestimmte Zeit lang steuern und Boni auf dem Spielfeld einsammeln. Dann muss euer Bakugan auf einer Karte zum Stehen kommen.

Ready? Fight!

Sobald eure Kugel stillsteht, verwandelt sie sich in einen Bakugan und geht in den Kampfmodus über. Der Kampf beginnt, wenn die Monster zweier Spieler auf einer Karte zum Stehen kommen. Nun wird die Torkarte umgedreht und beeinflusst die G-Power der Kämpfer oder ändert die Regeln für diese eine Sequenz sogar komplett. Grundsätzlich gewinnt die Kreatur mit dem höheren G-Power-Wert, allerdings könnt ihr diesen auch durch Fähigkeitskarten und Spezialschüsse beeinflussen. Der eigentliche Kampf wird als Minispiel ausgetragen, bei dem ihr eure G-Power weiter steigern könnt.

Während die großen Konsolen drei Minispiele bieten, dürft ihr euch am DS übrigens in sechs verschiedenen Wettkämpfen messen. Einer der Unterschiede zwischen den Versionen, die wir eingangs schon erwähnten. Um weitere zu nennen: Die PS2-Fassung hat die schlechteste Grafik der Konsolen und Wii- und DS-Ableger bieten die beste Steuerung. Auf dem Handheld dürft ihr die Kugel mit dem Touchpen über das Spielfeld treiben oder durch Blasen in das Mikrofon auch zum Hüpfen bringen. In der Regel müsst ihr bei den Minispielen möglichst schnell sein, braucht gutes Timing oder müsst einfach sehr genau zielen und treffen. Insgesamt hätten wir uns für alle Versionen mindestens die sechs Minispiele des DS gewünscht, nur drei davon bieten zu wenig Abwechslung.

Hal-G gegen den Rest der Welt

Ihr werdet euch hauptsächlich im Story-Modus aufhalten, der in „Park", „Mein Zimmer", „Turnier" und den „Bakugan-Laden" aufgeteilt ist. Während ihr im Park übt, dürft ihr in eurem Zimmer die verschiedensten Einstellungen vornehmen. So könnt ihr zum Beispiel euer Deck verändern oder auch euer Aussehen. In den Turnieren werden die Ranglistenkämpfe ausgetragen und im Bakugan-Laden dürft ihr euch mit neuen Bakugans und Karten eindecken. Leider ist die Hintergrundgeschichte an keine der Fernsehserien angelehnt und zieht sich auch nicht als roter Faden durch das Spiel. Lediglich im Vorspann erfahrt ihr kurz etwas über Hal-G und seine fiesen Pläne, später treten diese Ereignisse fast komplett in den Hintergrund.

Bakugan: Battle Brawlers ist ein überraschend solides Lizenzspiel, das versucht, den Charme des Sammelkarten-Brettspiels der jungen Zielgruppe auch am Bildschirm näher zu bringen. Dazu bedient man sich einer gemischten Darstellung mit 3D- und Cel-Shading-Elementen. Der Soundtrack ist vom fernöstlichen Herkunftsland Japan mehr oder weniger beeinflusst. So findet ihr typischen J-Pop, aber auch härtere Lieder mit peitschenden Gitarrenriffs. Leider fallen einige Musikstücke etwas eintönig aus. Einer der Eindrücke, die sich durch viele Bereiche des Spiels ziehen und dem generell recht ordentlichen Spiel eine höhere Wertung verweigern. Es fehlt einfach etwas schmückendes Beiwerk, wie zum Beispiel eine zusammenhängend inszenierte Geschichte.

Fazit

von Juergen Siegordner
Wenn ihr Bakugan-Fan seid, dürft ihr ohne Bedenken zehn Prozent auf die Wertung drauflegen und an der Kasse mehr oder weniger bedenkenlos zuschlagen. Alle anderen sollten sich bei Interesse erst einmal mit dem Thema auseinandersetzen und/oder eventuell einen der Titel zuerst einmal ausleihen. Vielleicht macht das virtuelle Spiel euch ja ebenfalls zum Spieler, Sammler und Liebhaber der kleinen Kugelmonster.

Überblick

Pro

  • Bakugan-Fans können ihrem Hobby nun auch virtuell nachgehen
  • eingängige Steuerung
  • technisch sauber umgesetzt
  • für Bakugan-Neulinge gut geeignet

Contra

  • kaum Hintergrundgeschichte, im Prinzip dreht sich alles nur um die Kämpfe
  • nur für Fans des echten Spiels und der Anime-Serie empfehlenswert
  • insgesamt etwas eintönig

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