Test - Assassin's Creed IV: Schrei nach Freiheit : Auf Avelines Spuren
- PS4
Schrei nach Freiheit ist ein DLC für das erfolgreiche Assassin's Creed: Black Flag. Anstatt noch einmal in die Haut des smarten Edward Kenway zu schlüpfen, verbringen wir die rund fünf Stunden Spielzeit als dessen ehemaligen Quartiermeister Adéwalé. Im Gegensatz zu seinem Freund, besitzt der rabiate Adéwalé leider keine Spur von Humor. Verständlich, schließlich dreht sich in seiner Geschichte alles um ein sehr ernstes Thema der Menschheitsgeschichte.
Lange nach seiner Zeit an Edwards Seite kommt Adéwalé in Port-au-Prince, Haiti, an. Dabei handelt es sich um die Hauptstadt dieses DLCs. Wie bereits zwei der drei Städte im Hauptspiel, fühlt sich Port-au-Prince weniger wie eine Stadt, sondern vielmehr wie ein Dorf an. Überhaupt bewegt sich Ubisoft mit fast jedem Spielelement sehr nahe an dem, was viele Spieler bereits in Black Flag kennengelernt haben.
Adéwalé klettert genauso gekonnt wie Edward, kann mit Waffen genauso gut umgehen wie Edward und macht als Kapitän seines eigenen Schiffs eine ähnlich heldenhafte Figur wie Edward. Erwartet also keine großen Experimente – bis auf ein paar neue Waffen funktioniert vom Verfolgen über das Meucheln bis zu den Schiffsschlachten, Wracktauchen und Jagen alles wie gewohnt. Die Details zu diesen Spielelementen könnt ihr also getrost beim Haupttest nachlesen, wenn ihr Black Flag noch nicht gespielt haben solltet. Nur eine eigene Schiffsflotte gönnte man Adéwalé leider nicht und auf einen Jetztzeit-Abschnitt müsst ihr ebenfalls verzichten.
Vive la Résistance!
Ein bedeutendes neues Element gibt es dennoch und darum dreht sich der gesamte DLC: die Befreiung von Sklaven. Überall in der Stadt findet ihr Sklaven, die ihr aus Käfigen befreit oder auf andere Weise rettet. Außerhalb der Stadt kommt ihr ihnen zu Hilfe, indem ihr größere Plantagen infiltriert oder auf hoher See gut bewachte Sklavenschiffe entert. Manche der Hauptmissionen erfordern eine bestimmte Anzahl befreiter Sklaven oder die Übernahme einer bestimmten Plantage, bevor ihr in der Geschichte weiterspielen dürft. Zumal sich ein Teil der Sklaven einer Untergrundrebellion anschließt, die auch Adéwalé weiterhilft.
Leider kommt die Geschichte nie so richtig in die Puschen und lässt markante Nebenfiguren wie in Black Flag, Spannung oder zumindest interessante Handlungsexperimente wie beim König-Washington-DLC (Assassin's Creed III) schmerzlich vermissen. Seinen Hauptzweck erfüllt Schrei nach Freiheit aber: Es liefert ein ausreichend großes, neues Spielgebiet mit genügend Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Fans des Hauptspiels.
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