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Preview - Act of Aggression : Schnörkelloses Echtzeitstrategiespiel

  • PC
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Das französische Entwicklerstudio Eugen Systems ist bekannt für seine komplexen Strategiespiele. Mit der Wargame-Reihe konnte es sich in diesem Bereich etablieren und den Respekt von vielen Strategie-Fans ernten. Für viele waren diese Spiele allerdings etwas zu komplex. Ob sich die Entwickler deshalb entschieden haben, mit Act of Aggression ein traditionelles Echtzeitstrategiespiel zu kreieren, oder der Meinung waren, dass es mal wieder Zeit für einen guten Ableger in diesem Gebiet sei, wissen wir nicht. Doch als Fans von Spielen wie Command & Conquer: Generals waren wir unheimlich gespannt darauf, mehr von diesen Hoffnungsträger zu sehen. Auf der gamescom durften wir endlich einen ersten Blick auf den neuen Titel werfen.

So wie es im Moment aussieht, ist Act of Aggression auf dem besten Weg, viele Strategie-Fans alter Schule glücklich zu machen. Die Entwickler sind riesige Fans von Strategiespielen der 90er-Jahre und vor allem von Command & Conquer: Generals. Genau da liegt der Knackpunkt. Sie waren so enttäuscht von Command & Conquer: Generals 2, dass sie es kurzerhand selbst in die Hand genommen haben, Fans endlich wieder ein flottes und rasantes Echtzeitstrategiespiel zu bieten.

Basenbau und Superwaffen

Bevor es richtig losgeht, baut ihr eure Basis. Eine Fabrik für Panzer, Baracken für die Infanteristen - ihr könnt über 60 unterschiedliche Gebäude bauen, um im Kampf einen Vorteil zu erlangen. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar Humvees, mit Miniguns, die Raketen verschießen können. Mit fünf von ihnen habt ihr im Grund einen Schild, was eine interessante Taktik ist. Ihr werdet mit mehr als 70 verschiedenen Einheiten und über 100 Upgrades experimentieren können. Doch irgendwann, wenn eure Basis immer größer wird, muss sie erweitert werden. Das funktioniert wie zum Beispiel in Anno 1404, wo ihr stets ein Markthaus bauen musstet, um weitere Gebäude im Umkreis bauen zu können. In Act of Aggression ist es eine Art Radarstation.

Grafisch hat uns das Spiel ebenfalls ziemlich begeistert. Detaillierte Einheiten, tolle Effekte und scharfe Texturen, sogar wenn man näher heranzoomt. Die Karten, die quer über die ganze Welt verstreut sind, darunter auch Deutschland, können riesig sein. Um einige der Karten aufzudecken, gibt es aber natürlich Verbesserungen, die ihr in speziellen Gebäuden erforschen könnt. Erforschen lassen sich auch Superwaffen, wie die orbitale Kanone und eine dicke Atombombe. So lassen sich Einheiten, die sich in Gebäuden einer Stadt verschanzt haben, einfacher erledigen. Aber ihr könnt nicht nur normale Häuser einnehmen, sondern auch wichtige Gebäudestrukturen, die euch einen Vorteil verschaffen.

Act of Aggression - Debut Teaser Trailer
Eugen Systems hat mit Act of Aggression unlängst ein neues Strategiespiel angekündigt; das Video zeigt erste Szenen.

Back to the roots

Die Kämpfe in Act of Aggression sind schnell und aktionsreich. Es gibt kein nerviges Mikromanagement, jede Einheit greift Feinde clever von alleine an. Ihr müsst nicht jede Einheit einzeln anwählen und ihr einen Befehl geben, trotzdem ist es aber noch möglich. In den Kämpfen spielen die Tageszeiten ebenfalls eine Rolle. Nachts lassen sich Panzer einfacher verstecken und der „Fog of war“ ist deutlich dichter. Des Weiteren lässt sich eine Umgebung völlig zerstören, wenn ihr die nötige Feuerkraft habt. Nach einer Schlacht seht ihr das Ausmaß der Kämpfe sehr gut. Um aber all diese vernichtenden Waffen zu bauen, benötigt ihr Ressourcen.

Schickt dafür zum Beispiel einen Scout-Helikopter los, der die Karte aufdecken kann. Das Szenario des Spiels beschäftigt sich nämlich mit moderner Kriegsführung, möchte aber auch etwas mehr in die politische Richtung gehen. Einige Länder sind ärmer oder vom Krieg gebeutelt und nutzen Söldner. Eine Fraktion, die sich das Kartell nennt, besitzt einen Großteil der militärischen Macht. Es wird qualitativ gute und schlechte Gebiete geben, die es euch leichter oder schwerer machen werden, Einheiten zu erhalten. Ihr dürft in den zwei Kampagnen dabei die Guten oder die Bösen spielen. Auch einen Mehrspielermodus wird es geben für zwei Spieler im 1 vs 1, oder 40 im 20 vs 20.

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski
Das wurde auch mal Zeit!

Jemand wie ich, der bis heute noch ab und an mit Freunden über Hamachi Command & Conquer: Generals spielt, träumt von einem neuen Spiel, das in dieselbe Richtung geht. Und wie es aussieht, wurden meine Wünsche erhört. Während der Präsentation von Act of Aggression hatte ich das Gefühl, dass die Entwickler meine Gedanken gelesen haben. Ein Echtzeitstrategiespiel, das sich an Command & Conquer: Generals orientiert, die besten Elemente sowie Mechaniken übernimmt und verfeinert? Endlich! Nach dem Desaster von Command & Conquer: Generals 2 wurde es doch mal Zeit. Dabei befindet sich das Spiel auch noch in den Händen von Entwicklern, die seit Jahren erfolgreiche Strategiespiele machen. Basisbau, sinnvolle Einheiten, Ressourcen, Superwaffen und ein gigantischer Mehrspielermodus. Auch die Grafik ist nicht von schlechten Eltern. Tolle Effekte, schöne Texturen und abwechslungsreiche Karten. Es klingt alles so gut, dass ich nun doch ein wenig Angst habe, enttäuscht zu werden. Sollte dies nicht geschehen, darf ich Command & Conquer: Generals endlich in den wohlverdienten Ruhestand schicken.

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