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Test - Das Schwarze Auge: Demonicon : Die Schönheit im Inneren

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Das Schwarze Auge gehört zu den erfolgreichsten Rollenspieluniversen der Welt und konnte neben dem Pen-&-Paper-Segment auch den Videospielbereich für sich erobern. Das sahen die ehemaligen Entwickler Silver Style und Publisher The Games Company genauso, als sie vor knapp fünf Jahren das Rollenspiel Das Schwarze Auge: Demonicon ankündigten. Danach wurde es still, bis Kalypso Media gemeinsam mit den Noumena Studios das Projekt übernahm. Nun wird dieses Dark-Fantasy-Action-Rollenspiel, das zum Teil auf dem DSA-Regelwerk beruht, endlich auf die Welt losgelassen. Es geht wieder nach Aventurien, genauer gesagt in die Schwarzen Lande. Warum hierbei die abgedroschene Floskel "Die inneren Werte zählen mehr als das Äußerliche" wörtlich zu nehmen ist, verraten wir euch in unserem Test.

Die Geschichte handelt von einer Flüchtlingsfamilie. Sohn Cairon versucht samt Vater und Schwester aus dem finsteren Landesteil zu fliehen. Doch alles endet in einer Katastrophe, als Cairons Schwester Calandra verschwindet. Er begibt sich auf die Suche nach ihr und findet sie bei einem wahnsinnigen Kannibalen. Cairon befreit daraufhin seine Schwester, wobei sich aber das Blut der beiden vermischt. Das wiederum erweckt dämonische Kräfte, die scheinbar tief in den beiden geschlummert haben. Doch woher kommen diese teuflischen Mächte? Die Antwort hierauf können nur die Vergangenheit und eine lange Reise beantworten.

Weder gut noch böse

Demonicon ist ein spannendes Spielerlebnis, bei dem man genretypisch verschiedene Quests annehmen oder strikt der Hauptgeschichte folgen kann. Die Besonderheit des Titels ist, dass es keine klare Trennung gibt, was gut und was böse ist. Im Verlauf des Spiels kommt es immer wieder zu Situationen, in denen man eine Entscheidung treffen muss, wobei es keine richtige oder falsche gibt. Je nachdem, wie ihr euch entscheidet, reagiert nicht nur die Umwelt auf euch, sondern auch das Spielerlebnis ändert sich.

Das Dialogsystem baut Noumena ähnlich auf, wie es schon BioWare erfolgreich in seiner Mass-Effect-Reihe tat, nämlich mit einem Auswahlrad, mit dem ihr verschiedene Antwortmöglichkeiten erhaltet. So können Situationen und Gespräche in positive als auch negative Richtungen gelenkt werden, wobei ähnlich wie bei The Witcher oftmals viele Antworten moralisch in der Mitte liegen. Die Entscheidungen weiten sich darüber hinaus ebenso auf die vielen Begegnungen aus: Lässt man zum Beispiel ein fieses Monster leben, um andere zu retten, kann es sein, dass es später im Spiel wieder erscheint - nur wesentlich stärker.

Das Schwarze Auge: Demonicon - Launch Trailer
Nicht nur für Fans der Serie wird Das Schwarze Auge: Demonicon wieder ein Höllenspaß!

Die Charakterschmiede

Was sehr gut gefällt, ist das Charaktersystem von Demonicon. Da die Klasseneinstufungen nicht festgelegt sind, kann man fröhlich seinen eigenen Recken individuell formen. Ganz klassisch werden die erlangten Abenteuerpunkte in vier Grundeigenschaften wie Stärke oder Gewandtheit investiert, um kritische Treffer, Leben oder Ausdauer aufzuwerten. Die Erfahrungspunkte, die ihr durch das Töten von Gegnern oder das Erledigen von Quests erhaltet, könnt ihr in acht Abenteuertalente stecken. Dazu gehören unter anderem Pflanzenkunde, Heilkunst oder Überredungskünste. Das alles ähnelt dem DSA-System, auch wenn es nicht direkt an das offizielle DSA-Regelwerk angelehnt ist. Dennoch entstanden die Systeme, bezogen auf das Charakter-, Magie- und Crafting-System, in enger Zusammenarbeit mit der DSA-Redaktion.

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