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Test - Battlefield 3: Armored Kill : Und die Größe ist doch wichtig

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Der Name Battlefield steht in der Welt der Videospiele seit jeher für gigantische Schlachten mit Fahr- und Flugzeugen, sowie für lange Laufwege für den Soldaten, der keinen fahrbaren Untersatz ergattern konnte. Wer ein schnelleres Spieltempo benötigt oder seine Tastatur direkt in zwei Hälften bricht, wenn ihn nach zehn Minuten Lauferei ein Scharfschütze erwischt, dürfte sich in anderen Online-Shootern wohler fühlen. Fans haben deshalb schon lange auf Battlefield 3: Armored Kill gewartet, denn ihrer Meinung nach geht das zuständige Entwicklerstudio DICE mit dem DLC den richtigen Weg. Ein Paradies für Jet-Piloten und Panzerfahrer, die immer auf der Suche nach einem guten Flankierungsmanöver sind.

Es ist ja nicht so, das Battlefield jemals kleine Karten hatte, wo es keinen Platz für Fahrzeuge gab. Wir sprechen hier natürlich von Battlefield, hier geht es hauptsächlich um den Kampf mit Vehikeln. Doch nach dem Experiment Battlefield 3: Close Quarters, war man bereit, eine Schippe draufzulegen und bietet nun die größten Karten in der Geschichte von Battlefield an, die natürlich für Panzerschlachten oder Luftkämpfe wie gemacht sind. Deswegen dürfen neue Panzer und andere rollende Kampfmaschinen nicht fehlen.

Wrumm wrumm, bumm bumm

Die Battlefield-Garage wurde um insgesamt sechs neue Vehikel erweitert. Ein Quad-Bike, mit dem ihr zwischen den Panzern hindurch flitzen könnt und ein riesiges, stark bewaffnetes Flugzeug, das sich erst in die Lüfte erhebt, wenn ein gewisser Punkt auf der Karte eingenommenen wurde. Hierbei handelt es sich um das AC-130 Gunship, das pure Vernichtung auf die Bodentruppen regnen lässt. Die beiden wichtigsten Fahrzeuge sind jedoch der Tank Destroyer, ein flotter Panzer mit hoch explosiven Geschossen, und die mobile Artillerie, mit der man die größten Erfolge aus der Distanz feiern kann. Beim Anspielen hat uns diese am besten gefallen.

Schwer zu meistern und beinahe immer von anderen Spielern belagert, dürfte es kein Fahrzeug sein, in dem ihr jede Runde sitzen werdet. Doch wenn man irgendwann den Dreh raus hat, gibt es als Belohnung das vernichtendste Fahrzeug im ganzen Battlefield-Fuhrpark. Beide Fahrzeugtypen haben natürlich auch neue Upgrades, die durch Punkte im Kampf oder durch Aufträge freigeschaltet werden, und sind in zwei verschiedenen Versionen - je nach Fraktion - erhältlich.

Battlefield 3: Armored Kill - Launch Trailer
Gameplay-Szenen aus der digitalen Erweiterung, die ab sofort für Battlefield-3-Premium-Mitglieder mit PlayStation 3 zur Verfügung steht.

Auch bei den Spielmodi hat sich ein bisschen was getan. Die Anzahl beläuft sich im neuen DLC nun auf insgesamt drei, wovon einer speziell für die panzerlastigen Karten gestaltet wurde. In „Tank Superiority“ kämpft ihr mit euren Panzern um nur eine einzige Flagge, die meistens in einem offenen Areal positioniert wird, was das Einnehmen nicht unbedingt erleichtert. Wer sich alleine auf den Weg macht, um zu zeigen, wie gut er mit seiner dicken Kanone die Gegner platt machen kann, beißt ziemlich schnell ins Gras. Hier ist eine Menge Teamarbeit gefragt. Des Weiteren spielt ihr selbstverständlich Conquest mit 64 Spielern und Rush mit 32 Soldaten auf verkleinerten Karten. Wer jedoch nach neuen Waffen im Arsenal sucht, der sucht vergeblich. Einzig und allein fünf Camouflage-Upgrades, die Premium-Nutzern vorbehalten sind, wurden hinzugefügt.

Krieg führen, wo andere Urlaub machen

Kommen wir nun endlich zum Kern der ganzen Geschichte, die bombastischen Karten! Wer mit so viel Liebe zum Detail so perfekte Schlachtfelder erstellen kann, hat sich unser Geld verdient. Auch an der gesunden Portion Abwechslung fehlt es hier nicht. Wir haben eine Wüstenlandschaft während des Sonnenuntergangs, ein atmosphärisch beleuchtetes Tal bei Nacht, verschneite Berglandschaften und eine friedliche Farmlandschaft. Uns verschlug es beim Start der ersten Schlacht die Sprache. Wie kann es denn sein, das es grafisch besser aussieht als das Hauptspiel? Liegt es vielleicht nur an dem Design und den Gebieten, die Postkartenmotiven gleichen, oder hat DICE wirklich ein wenig nachlegen können? Fakt ist, in Battlefield 3: Armored Kill werdet ihr die schönsten Karten in der Geschichte von Battlefield bestaunen dürfen.

„Alborz Mountain“ dürfte dabei sogar die Schönste sein. Riesengroß, mit verschneiten Bergen sowie einem Tundra-Wald am Fuße der Berge, erstreckt sie sich vor euch. Ein Paradies für Bergsteiger und Scharfschützen, aber auch Piloten werden eine Menge Spaß haben, durch die fallenden Schneeflocken zu fliegen und an den Bergspitzen vorbei zu sausen. Mit der Karte „Armored Shield“ verschlägt es uns auf saftiges Farmland, das ziemlich flach ist und viel Platz für spannende Panzerschlachten bietet. Auf „Death Valley“ finden die Kämpfe während der Nacht statt. Vom Aufbau her ist diese Karte, im Grunde beinahe als Einzige, auch für Infanteriekämpfe geeignet.

Zum Schluss gibt es die laut DICE größte Karte, die jemals in Battlefield das Licht der Welt erblickt hat, „Bandar Desert“. Mit einem Urlaubsresort am Strand und einem unglaublich großen und offenen Wüstenareal in der Mitte der Map ist „Bandar Desert“ die Vorzeigekarte für den Fahrzeugkampf. Auch Jet-Piloten werden angesichts des stets offenen Schussfeldes vor Freunde sabbern. Wenn es für Battlefield 3: Armored Kill ein Motto gibt, dann wäre es das: Steig in ein Fahrzeug oder du bist Toast.

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski
Mit Battlefield 3: Armored Kill wird man sehr viele Fans und Spieler für lange Zeit glücklich machen können. Bringt es doch genau das mit sich, was die Serie stets ausgezeichnet hat. Natürlich war Close Quarters eine nette Idee und hat vor allem Spieler der Call-of-Duty-Fraktion angesprochen. Diejenigen, die mit Battlefield 1942 oder Battlefield 2 groß geworden sind, konnten damit leider nicht sonderlich viel anfangen. Deshalb gibt es nun eine Entschädigung, die sich gewaschen hat. DICE besinnt sich zurück an die gute alte Zeit, in der Battlefield von den Veteranen noch Walkerfield genannt wurde. Hier geht es nicht hauptsächlich um möglichst viele Abschüsse, sondern um das Erlebnis und Teamwork. Man stapft mit seiner Truppe angespannt durch den Schnee auf dem Weg zur gegnerischen Basis, erledigt zwei, drei Scharfschützen, um dann in das Rohr eines vorbeifahrenden Panzers zu blicken. Zack, Bumm, Ende. Pech gehabt, so läuft das nun mal. Das Tempo mag zwar deutlich langsamer sein, als bei Call of Duty, doch entwickelt Battlefield eine ganz eigene Spieldynamik, die mit nichts anderem zu vergleichen ist. Es gibt viele Wege, die zu einem Sieg führen, in denen auch unerfahrene Spieler, die kein Zielwasser getrunken haben, auf Platz Eins des Scoreboards landen können. Wer sich nach Battlefield 3: Close Quarters aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hat, darf nun wieder antreten, den Panzerführerschein verlängern und in den dynamischen Gefechten auf den schönsten sowie größten Karten der Battlefield-Geschichte seinem Team unter die Arme greifen.

Überblick

Pro

  • vier wunderschön designte Kartenviel Platz für umfangreiche Manöverneuer Spielmodus für die Panzerkommandeure unter uns
  • klassisches Battlefield-Spielprinzip
  • die beste Battlefield 3-Erweiterung bis jetzt
  • unglaublich realistische Grafik
  • wuchtige Soundeffekte

Contra

  • keine neuen Waffen
  • die langen Laufwege ohne ein Fahrzeug dürften nicht jedem gefallen

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